Das Anwesen des Präsidenten Castelporziano ist für Besucher geöffnet und bietet Natur-, archäologische und historisch-künstlerische Routen; die Naturlehrpfade richten sich nach der Jahreszeit und werden, um die Auswirkungen des Menschen auf das Ökosystem zu begrenzen, nach und nach eröffnet.
Die große Neuigkeit ist die Eröffnung des neuen Naturlehrpfads in Campo di Rota, der fast 3 Kilometer lang ist, die dem Besucher besonders schöne Landschaften bietet, die sich durch unberührte natürliche und geomorphologische Merkmale auszeichnen, die an anderen Stellen des Anwesens und an der tyrrhenischen Küste schwer zu finden sind.
Entlang des Weges kann man einen natürlichen Korkeichenwald besichtigen, der in der Vergangenheit für die Korkgewinnung genutzt wurde, ein Zeugnis einer historischen Praxis, die heute nur noch in wenigen Gebieten des Mittelmeerraumes zu finden ist. Aus landschaftsgeschichtlicher Sicht bietet die Route Aspekte von großer Bedeutung. Entlang der Route kreuzen sich zwei historische Brunnen, die in der Savoyer Zeit für Pferde und Weidevieh genutzt wurden.
Die Route bietet dem Besucher die Möglichkeit, verschiedene Vegetationstypen zu beobachten und gleichzeitig, wie bei allen anderen Routen, Bäume und Sträucher kennen zu lernen und ihre wichtigsten Merkmale zu erfahren.
Die Gesamtdauer jeder Route beinhaltet den Transfer und eine Erfrischungspause, während der man (von 12.30 bis 14.30 Uhr, je nach Route) im Bar-Restaurant des Anwesens essen kann.
Bei jedem Besuch wird auch ein kurzer Einführungsfilm gezeigt.
Bei den Besuchen können Werke, Einrichtungsgegenstände und Installationen im Rahmen der Initiative „Quirinale contemporaneo“ besichtigt werden.
Verfügbar von Mitte Januar bis Mitte Juni und von Mitte September bis Mitte Dezember.
Die Besichtigung umfasst Folgendes: Archäologisches Museum, Schloss, historische Residenz und Trophäensalon, Coffee House und Zitronengewächshaus, historischer Königinnengarten mit antiken Mosaiken, Rosenhain, alte Quelle, Kutschenhäuschen.
Verfügbar von Mitte September bis Mitte November und von Mitte März bis Mitte Juni.
Nach der Besichtigung des archäologischen Museums erreicht man mit dem Shuttlebus den Ort Tor Paterno, um dort die Reste der Kaiservilla (Villa Imperiale) und das römische Aquädukt zu besichtigen. Die Route führt durch mehrere naturkundlich interessante Gebiete des Landgutes.
Verfügbar von Mitte September bis Mitte November und von Mitte März bis Mitte Juni.
Um die Schutzgebiete nicht zu stark zu belasten, werden die Besichtigungen abwechselnd in vier verschiedenen Gebieten durchgeführt: Capocotta, Malafede, Tor Paterno, Malpasso, Campo di Rota.
Die angebotenen Besichtigungstouren ermöglichen es den Besuchern, die unterschiedlichen Ökosysteme des Landgutes kennen zu lernen.
Alle naturkundlichen Touren enden mit der Besichtigung Vogelberingungsstation und dem Besuch des Naturkundemuseums.
Die Gesamtdauer der einzelnen Besichtigungstouren und die durchschnittliche Dauer der jeweiligen Fußwege ist in den entsprechenden Tourenbeschreibungen verzeichnet.
Zwischen Geschichte und Natur schlängelt sich der neue Naturlehrpfad Campo di Rota durch ein Gebiet, das sich durch eine hohe Artenvielfalt auszeichnet und einen hohen landschaftsgeschichtlichen Wert besitzt.
Die bis in die unmittelbare Nachkriegszeit ausgeübte menschliche Tätigkeit hat vielfältige Formen des Oberbodens geformt, der größtenteils durch Laubmischwälder aus Eichen (mit Truthahn- und Stieleiche) mit einem Unterwuchs gekennzeichnet ist, der von typischen Elementen der mediterranen Macchia bis hin zu von orientalischen Hainbuchen dominierten Bereichen reicht. Entlang der Strecke kann man einen natürlichen Korkeichenwald besichtigen, der in der Vergangenheit zur Korkgewinnung genutzt wurde, ein Beweis für eine historische Praxis, die heute nur noch in wenigen Gebieten des Mittelmeerraums anzutreffen ist.
Gerade wegen seines naturalistischen und ökologischen Wertes ist das Gebiet seit den 1990er Jahren Gegenstand einer Reihe von Forschungen und Untersuchungen im Rahmen des Umweltüberwachungsprogramms der Tenuta di Castelporziano.
Auch unter landschaftsgeschichtlichen Gesichtspunkten ist die Strecke von großer Bedeutung. Entlang der Strecke befinden sich zwei historische Brunnen, die in der savoyischen Zeit für Pferde und Weidevieh genutzt wurden: einer am Anfang der Strecke (der von Pepparello oder besser bekannt als der der
Kaki) und einer am Ende (der von Cerasolo).
GESAMTDAUER (vom Beginn der Tour bis zur Rückkehr an den Sammeltreffpunkt, einschließlich Busfahrten, Mittagsrast, Besuch der Beringungsstation und des Naturkundemuseums): 5 Std.
DURCHSCHNITTLICHE DAUER der Fußwege: 2 ½ Std.
LÄNGE: 2.970 Meter
Die Tour führt durch einen alten Eichenmischwald (Zerreiche, Ungarische Eiche) mit Hainbuchen, der früher für die Holzproduktion genutzt wurde. Das gesamte Gebiet wurde eingehenden Umweltsanierungs- und Landschaftspflegemaßnahmen unterzogen, nachdem es, vor der Übernahme durch die Staatspräsidentschaft, aufgrund von Immobilienspekulationen einschneidende Veränderungen erlebt hatte. Es ist besonders interessant zu sehen, wie und mit welcher Dynamik sich die ursprüngliche Vegetation wieder entwickelt. Einige der ältesten Bäume beherbergen im modernden Holz wichtige Arten wirbelloser Tiere, darunter einige Arten von gemeinschaftlicher Bedeutung.
GESAMTDAUER (vom Beginn der Tour bis zur Rückkehr an den Sammeltreffpunkt, einschließlich Busfahrten, Mittagsrast, Besuch der Beringungsstation und des Naturkundemuseums): 5 ½ Std.
DURCHSCHNITTLICHE DAUER der Fußwege: 1 ½ Std.
LÄNGE: 2.660 MeterDurch unterschiedliche, vorwiegend mit Zerreichen und Ungarischen Eichen bewachsene Eichenmischwälder verläuft die Tour entlang einem der wenigen alten Verkehrswege nach Capocotta, dem Mittelpunkt mythologischer Erzählungen und der überlieferten Dichtkunst der antiken Stadt Ausonia. Die ältesten Bäume beherbergen im modernden Holz wichtige Arten wirbelloser Tiere.
Die Tour verläuft durch einen von Eichen dominierten Hochwald (Zerreiche, Ungarische Eiche, Quercus crenata, Flaumeiche, Steineiche) mit majestätischen Exemplaren der Korkeiche, die von deren früherem Anbau zeugen. Am Waldrand sind häufig immergrüne Sträucher zu finden (Steinlinde, Mastixstrauch, Myrte, Erika, Zistrose). Durch den Rückgang der Forstwirtschaft können sich Steineichenwälder und die mediterrane Macchie derzeit wieder erholen. Das gesamte Gebiet ist ein idealer Rückzugsraum für Wildschweine und Damwild. Besonders interessant ist auch die Fauna der Wirbellosen und die typische Flora krautiger Pflanzen auf trockenen Sandböden; in einigen örtlich begrenzten Feuchtgebieten und Teichen halten sich zahlreiche Arten von Reptilien, Amphibien, Krustentieren und Insekten auf. Aufgrund der Bedeutung seiner Flora und Fauna wurde ein Teil des Waldes komplett unter Naturschutz gestellt. Sehr interessant sind auch die angrenzenden landwirtschaftlich genutzten Bereiche mit Rindern und Pferden auf Wildweiden, die von der früheren Herdenhaltung im tyrrhenischen Mittelitalien zeugen.
GESAMTDAUER (vom Beginn der Tour bis zur Rückkehr an den Sammeltreffpunkt, einschließlich Busfahrten, Mittagsrast, Besuch der Beringungsstation und des Naturkundemuseums): 6 Std.
DURCHSCHNITTLICHE DAUER der Fußwege: 2 ½ Std.
LÄNGE: 3.330 Meter
Die Besichtigungstour umfasst außer den Ausgrabungsstätten bei Tor Paterno in einem relativ kleinen Gebiet viele der Naturräume von Castelporziano. Sie verläuft durch Steineichenwälder, Pinienhaine, mediterrane Macchie und verschiedene Laubwaldarten. Sie verläuft außerdem am größten Feuchtgebiet des Landgutes entlang, an dessen Ufern Weiden und Pappeln wachsen. Hier lassen sich häufig verschiedene Wasser- und Sumpfvogelarten beobachten, ebenso Reptilien und Wasseramphibien sowie zahlreiche Insektenarten und Krustentiere im Wasser und am Ufer. An der Strecke befindet sich außerdem eine wichtige Vogelberingungsstation.
GESAMTDAUER (vom Beginn der Tour bis zur Rückkehr an den Sammeltreffpunkt, einschließlich Busfahrten, Mittagsrast, Besuch der Beringungsstation und des Naturkundemuseums): 5 ¾ Std.
DURCHSCHNITTLICHE DAUER der Fußwege: 2 ½ Std.
LÄNGE: 3.040 Meter
Die Tour verläuft durch eine abwechslungsreiche Landschaft mit niedrigen Hügeln. Die mit Pinien-und Steineichenwäldern bedeckten Hügelplateaus wechseln sich ab mit der mesophilen Vegetation der Täler und Schluchten (Zerreiche, Hainbuche), wo Wildschweine, Hasen und Rehe gesichtet werden können. Dort gibt es zahlreiche Vogelarten. Bemerkenswert ist insbesondere die Präsenz einer der größten Schwarzmilankolonien des Latiums. Unter den dort vorkommenden Wirbellosen finden sich zahlreiche für das Flachland und relativ kühle Gebiete typische Arten. Sehr interessant ist auch das angrenzende wasserreiche Landwirtschaftsgebiet, wo Haus-und Wildtiere zusammenleben.